
Erstellt eine private Cloud: der Lima Adapter.
Ach, in der Werbung hat alles so schön geklungen:
Erstellen Sie Ihre persönliche Cloud in Sekunden.
Ihre Dateien kommen und gehen von zu Hause aus.
Funktioniert überall.
Keine Größenbeschränkungen mehr.
Datenschutz auf Militärniveau.
Sie sparen Geld.
Lima-Adapter mit Router und USB-Festplatte verbinden, App herunterladen – fertig!
Als intensiver, begeisterter und zahlender Nutzer von Dropbox, OneDrive und iCloud war ich natürlich sofort angefixt, als ich die Lima-Werbung auf Facebook entdeckte. Für nur 99,- € wird eine private Cloud versprochen, bei der man seine Daten keinem fremden Server anvertrauen muss, sondern diese ganz einfach auf einer externen USB-Festplatte speichert. Diese befindet sich bei einem zu Hause bzw. im Büro und steht somit unter persönlicher Kontrolle. Der Lima-Adapter, der auf der einen Seite mit dem Router verbunden wird und auf der anderen mit der USB-Festplatte, sorgt dafür, dass die Daten von Windows-PCs, Mac OS X-Rechnern sowie iOS- und Android-Smartphones abgerufen werden können – sowohl im heimischen LAN als auch über eine Internetverbindung im WAN. Er baut eine VPN-Verbindung auf. Für eine Erreichbarkeit des Lima-Adapters über das Internet sorgt ein dynamsicher DNS-Dienst. Dieser wird automatisch von Lima kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Nutzer bekommt davon nichts mit. Er muss dazu lediglich ein Konto bei Lima einrichten..Lima schreibt, dass sie nicht auf die Daten zugreifen würden und können.
Ich habe mir Mitte April einen blauen Lima-Adapter bestellt und diesen auch nach nur ca. 2-3 Tagen Lieferzeit erhalten. Zusätzlich habe ich mir noch die 5 TB große externe Festplatte „Elements Desktop“ von Western Digital bei Amazon gekauft. Diese hat eine eigene Stromversorgung, was Lima ausdrücklich empfiehlt.

Der Lima-Adapter verbindet die USB-Festplatte über einen Switch oder Router mit dem LAN und Internet.
Die Installation und die Einrichtung verliefen wie versprochen sehr einfach und ohne Probleme. Die Festplatte wurde erkannt und initialisiert. Sie darf noch keine Daten enthalten. Danach habe ich über mehrere Tage hinweg zunächst ca. 190 GB Daten vom PC auf die 5 TB-Festplatte kopiert. Zwischendurch stieg immer mal wieder mein PC aus, d.h. er kopierte nur die leere Ordnerstruktur, was die ganze Sache doch ziemlich verzögerte. Ende letzter Woche, am 21.04.2016 war es dann so weit. Alle mir wichtigen Daten, Fotos etc. waren schließlich auf der externen USB-Festplatte und der Praxistest konnte beginnen.
Ich habe 3 Windows 10 PCs, 1 MacBook Pro, 1 iPad und 1 iPhone mit dem Lima-Adapter verbunden. Die Ordner und Inhalte wurden auf den Geräten relativ zügig angezeigt. Dabei werden nur die Metadaten übertragen, nicht der Dateiinhalt an sich. Die Datei wird erst in dem Moment über die VPN-Verbindung heruntergeladen, in dem man sie anschauen möchte. Dies geht je nach Performance der Internetverbindung zwar nicht ganz so schnell wie von der Dropbox oder OneDrive, aber immer noch in einer akzeptablen Zeitspanne. Auch Fotos und Filme ließen sich praktikabel anzeigen und streamen. So weit, so gut.
Was mich aber schier in den Wahnsinn getrieben hat, waren Dateien, die ich häufig ändern musste. Also z.B. Excel-Tabellen, bei denen täglich einige wenige Zahlen ergänzt werden mussten oder PowerPoint-Folien, die über mehrere Tage hinweg überarbeitet wurden. Solche kleinen Änderungen wurden entweder gar nicht oder nur mit sehr großer zeitlicher Verzögerung auf den Geräten abgeglichen. Bereits nach 2 bis 3 Tagen hatte ich das absolute Chaos auf meinen Geräten: zum Teil war auf jedem Gerät ein anderer Versionsstand vorhanden. Ich konnte mich auf nichts mehr verlassen. Bei meinem Workflow ist es oft so, dass ich im Büro irgendwas beginne und erstelle und abends zu Hause ergänze. Oder umgekehrt. Morgens noch kurz eine Idee zur Datei gebracht, um diese dann im Büro weiter zu verfolgen. Selbst bei einer zeitlichen Differenz zwischen Büro und Zuhause von 3 oder mehr Stunden, hatte ich nie den zuletzt aktuellen Stand der Excel- oder PowerPoint-Dateien.
Fotos und Videos, also Dateien, die an sich normalerweise nicht mehr geändert werden, stellten kein Problem da. Wenn die Meta-Dateien ein Mal übertragen wurden, dann standen sie zuverlässig zur Verfügung. Aber Dateien, die ständig Änderungen unterzogen wurden, ließen mich das Vertrauen in Limas Synchronisationsfähigkeiten komplett verlieren. So konnte ich nicht mehr produktiv arbeiten.
Heute habe ich deshalb beschlossen, die private Lima-Cloud nicht mehr zu nutzen und wieder zu Dropbox & Co. zurückzukehren. Die ca. 270,- € Gesamtkosten (Lima + Festplatte) muss ich wohl als Lehrgeld verbuchen.
Oha, da würde ich aber mal an Lima wenden. In der Werbung ist zwar keine Geschwindigkeit des Sync angegeben, vielleicht ist auch nur ein mobiles Gerät vorgesehen. Doch die pauschale Aussage das Geräte synchronisiert werden, beinhaltet nach heutigen Stand der Technik doch gerade zügiges Update mehrerer Geräte , zumal ja wohl immer eine stabile Internet Verbindung bestanden hatte. Ich würde die für 99 € zurückärgern.
Eben haben sie sich per (automatisierter) Mail erkundigt, ob ich „happy“ bin und um Feedback gebeten. Habe meine Erfahrungen kurz geschildert und auf diesen Blogartikel verwiesen. Mal sehen, ob sie reagieren.
und? Kam nach nun 8 Monaten eine Reaktion?
Danke für den Bericht, aber schade, dass es nicht so richtig funktionierte. So ist es dann auch nichts für mich.
Mit nem Raspberry ner externen Festplatte und Seafile hast du ein funktionierendes Privates Cloud System was zuverlässig und einigermaßen performat funktioniert. Seafile kann auch Ordner komplett Verschlüsseln.
oder die hervorragende, neben Deiner WD stehende Synology-NAS nutzen … ;.)
Bernhard
Wollte ich auch gerade schreiben. Synology Cloud Station funktioniert praktisch genau so wie Dropbox, nur dass die Daten eben zu Hause auf meiner Diskstation liegen und nicht irgendwo beim Hoster.
Hi Betram, ich würde Dir auch die Synology als Private Cloud empfehlen. Das Problem ist immer der Flaschenhals für den Upload deines Internet Anschluss. Da sind die Cloud Provider doch etwas besser aufgestellt. Ich habe einen Win Server mit FTP. Werde aber mir demnächst eine Synology verwenden. Aber Dateien die ich an mehreren Rechner bearbeiten muss werde ich in die iCloud legen. Dateien die ich nicht häufig brauch lege ich auf meine Cloud ab. Viele Grüße aus der Ortenau Gröpi
Jo, bin gerade dabei, DS Cloud zu testen. Die Erstsynchronisation dauert nun schon einige Tage. Es nimmt viel Zeit in Anspruch bis ca. 200 GB rüber geschaufelt sind. DropBox und OneDrive waren da etwas schneller.
Der Test im Alltag muss deshalb noch ein bisschen warten. Für mich ist die Zuverlässigkeit das Wichtigste. Bei Lima war das überhaupt nicht gegeben.
Aufm iPhone und iPad kann ich DS Cloud nicht verwenden, da die Dateien bis zu einer bestimmten Größe herunter geladen werden und mir den Speicher voll machen. Nutze deshalb alternativ DS File. Ist auch ok, wenn auch nicht so komfortabel, was die Weiterverwendung in anderen Apps anbelangt.
kann das Widows 10 nicht mit LIMA erreichen – ist das mein Fehler oder LIMA ?
Neu im Angebot und deutlich schneller: LIMA ULTRA
Zwei Geräte habe ich bestellt, nun brauche ich noch einen Datenspeicher/Festplatte, lieber zu groß als zu klein, gibt es eine erwähnenswerte Empfehlung ?
Geht der mit LIMA ULTRA verbundene Datenspeicher in den Ruhemodus wenn keine Arbeit anliegt ?
Würde gern einen Testbericht von dir über den LIMA ULTRA lesen. Habe mich damals aufgrund deines Berichtes gegen den Kauf des LIMA ORIGINAL entschieden.
Ich war gerade kurz davor die Lima Ultra zu shoppen, aber der Bericht hier stimmt nicht nicht gerade kauflustig. ;) Ich denke, da wird man noch ein paar Versionen warten müssen, bis die Sache rund läuft. Oder eben gleich die Synology Lösung nehmen. Aber danke auf jeden Fall für den Praxisbericht, der mir die 129 EUR für die Lima Ultra gespart hat! :D
Der Bericht hier ist über das Lima Original, nicht über die zweite Version Lima Ultra.
Ja, das ist mir klar. Aber ich denke, die Synchronisierung ist beim Lima Ultra evtl. schneller aber vermutlich immernoch genauso buggy… Also in jedem Fall nichts für mich und mein lahmes Dorf-Netz. :-)
Das kannte wohl laut sagen zudem bekomme ich keinen Zugang mehr auf meine Festplatte von einem 1 TB. Sie gibt mir nur noch 32 GB an und ich bekomme sie nicht Formatiert. Ich habe Lima genauso angeschrieben. Keine Reaktion. Die sind echt zum Kosten normalerweise müsste man nach Frankreich fahren. Alle zusammen die sich so ein scheiß Gerät haben andrehen lassen in der Hoffnung was gutes zu bekommen. Zudem die Übersetzung lässt genauso auf sich warten. Nein danke dazu. Ich muss selbst genauso schauen wo ich was Passendes finden kann.
Hallo, danke für den Bericht. Habe auch eine LIMA Cloud eingerichtet. Zunächst der Umweg über ein Startup Unternehmen das ist schon Rusisch Roulette. Aber was mich wirklich LIMA auf SCHROTTNIVEAU brachte waren verlorenen Dateien die auf Lima gespeichert wurden aber nicht mehr sichtbar sind, zumindest nciht lesbar. Da alles verschlüsselt ist ein pure Katastrpohe. Was soll die Verschlüsselung ? Hier werde ich von LIMA meiner Daten beraubt und von denen mit derem Schlüssel versteckt.
NEIN Danke dagegen ist Dropbox; Google Drive etc. ja ein HORT der Sicherheit.
Das LIMA teil ist 100% SCHROTT NIVEAU und BRANDGEFÄHRLICH
kann ich nur bestätigen ,bei mir läufts überhaupt nicht und wenn dann nur ganz langsam.
lima ultra
Muss mich verbessern………..
nach langem hin und her mit der lima Hotline ,im übrigen war die immer nett und sofortige Antwort erhalten, leider nur in Englisch, funktioniert die lima Ultra nun einwandfrei.
Eine Kaufempfehlung kann ich aussprechen.
Hallo,
kannst du mir sagen, wie man die Daten (Ordner und Dateien) , die Lima verschlüsselt hat, zurückbekommt? Da fehlen mir einige auf meiner Festplatte
Leider nein.
habe sie bis jetzt nicht von der Lima Festplatte bekommen
habe jetzt auch Lima fast ein halbes Jahr getestet und bin froh es wieder los zu sein. Ständig Probleme mit Verbindungsaufbau nach Imac einschalten. Ewige Ladezeiten sowie verschiedene Versionsständen auf den verschiednen PCs. Nix für mich.